30. Hohe Jagd & Fischerei 2018 mit Rekorden


Da steppte im übertragenen Sinn regelrecht der Bär, denn es war ein Jubiläum der Rekorde. Europas Nummer Zwei unter den publikumsoffenen Jagdmessen, die nach vier Tagen, am Sonntag, den 25. Februar im Messezentrum Salzburg zu Ende ging, wurde von den Besuchern regelrecht gestürmt. 45.248 Jäger, Fischer und Naturliebhaber markierten einen neuen Rekord, wobei auch die Internationalität beeindruckte: Jeder Dritte kam aus dem Ausland nach Salzburg, vor allem aus dem süddeutschen und dem norditalienischen Raum, mit signifikant gestiegenem Anteil aus den benachbarten zentral-osteuropäischen Ländern. Rekord auch in punkto Ausstellerzahl: 629 Aussteller sorgten für ein voll belegtes Messezentrum Salzburg.

Mit der 30. Ausgabe hat die Hohe Jagd 2018 neue Rekordwerte erzielt und damit ihre Top-Position unter den europäischen Jagd- und Fischereimessen gefestigt und ausgebaut“. Laut Besucherbefragung nutzten die Besucher die Messe auch massiv zu Direkteinkäufen, schätzungsweise ergibt der Gesamtumsatz an allen vier Messetagen einen Betrag von rund 25 Millionen Euro - ohne „Nachmessegeschäft.“, so der Schlussbericht der Messeleitung.

 

Unzähliges Programm mit vielen Höhepunkten

Nach der Weltmeisterschaft der Präperatoren in den Jahren 2008 und 2012 fand im Rahmen der Hohen Jagd & Fischerei 2018 erstmals die Europameisterschaft der Präparatoren (ETC® - European Taxidermy Championships) in Salzburg statt. An dem streng reglementierten Bewerb, der als „offene“ europäische Meisterschaft ausgetragen wurde, nahmen 253 Teilnehmer aus 33 Nationen mit rund 370 Präparaten teil, was ebenfalls einen neuen Beteiligungsrekord bedeutet.

Beliebte und immer wieder neue Attraktionen gehören zu den besonderen Stärken der Hohen Jagd & Fischerei. Dazu zählen Vorträge renommierter Experten aus der Jagd-Szene, das Jagd-Kino, Vorführungen der Jagdgebrauchshunde, das neue Thema „Wildbret & Hygiene in der Praxis“ mit Vorträgen, Workshops und Live-Kochshows, die Jagdliche Apotheke, das Blattl‘schießen.

 

Nationale und internationale Hirschrufmeisterschaften

Einen der schon traditionellen Höhepunkte im Messeprogramm bilden alljährlich die Hirschrufmeisterschaften. Der nationale Bewerb - es war der insgesamt 16. - fand am zweiten Messetag statt. 10 Teilnehmer „rangen“ um den Titel des „Österreichischen Staatsmeisters 2018“, wobei Patrick Obersamer aus Bad Hofgastein mit 84 Punkten klar diesen Titel gewann. Der 2. Platz ging an unseren Berufsjägerkollegen, Oberjäger Christian Hochleitner aus Blühnbach, der die Silbermedaille mit 82 Punkten für sich entscheiden konnte. Um den dritten Platz musste ein „Stechen“ entscheiden: Julian Hochleitner aus Goldegg konnte sich gegen Hubert Stock jun. aus Tenneck durchsetzen, der wegen stimmlicher Probleme beim Bewerb „knörrender Hirsch“, seine Darbietung vorzeitig beenden musste.

Am letzten Messetag fand dann noch eine „Internationale Hirschrufmeisterschaft“ statt. Insgesamt 19 Teilnehmer aus Slowenien, Tschechien, Ungarn, Deutschland und Österreich, kämpften um den Titel in Salzburg. Wieder war es Patrick Obersamer der mit 75 Punkten auch diesen Bewerb gewinnen konnte. Auf Platz zwei landete Jiri Blaha mit 73 Punkten aus Tschechien, den dritten Platz errang nach einem „Stechen“ mit dem Tschechen Jakub Beran schließlich Oberförster Fritz Hochleitner aus Goldegg (beide mit 72 Punkten). Wie knapp das Rennen um das Podest war zeigen die knappen Rückstände der weiteren Finalisten: 2 Teilnehmer erreichten 71 Punkte und 5 weitere Hirschrufer 70 Punkte.

Der Salzburger Berufsjägerverband möchte sich bei allen Mithelfern, von der Jury bis zur Auswertung und Betreuung, den Mitorganisatoren, der Jagdzeitschrift „Weidwerk“ und der Messeleitung, herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt den vielen Sponsoren, deren wertvolle Preisgaben wir unter den Teilnehmern beider Hirschrufbewerbe verteilen durften! Für die Österreichische Meisterschaft 2019 würden wir uns mehr Teilnehmer aus den Bundesländern wünschen. Immerhin qualifizieren sich die 3 Erstplatzierten an der alljährlichen Europameisterschaft der Hirschrufer und dürfen sich dort mit den Besten Europas messen!

 

Text und Fotos Herbert Unterkofler

  • Oberförster Fritz Hochleitner Patrick Obersamer und Jiri Blaha (von rechts nach links)

  • Landesobmann Oberjäger Sepp Messner, Oberjäger Christian Hochleitner, Patrick Obersamer, Julian Hochleitner, CR Ing. Martin Grasberger vom Jagdmagazin Weidwerk (von rechts nach links)

  • Gute Stimmung auch bei den Jury-Mitgliedern